CS-Geschäftsbericht: So viel verdient Thiam
Die Credit Suisse machte im letzten Jahr knapp eine Milliarde Franken Verlust.

CS-Chef Tidjane Thiam erhält für das letzte Jahr eine Gesamtvergütung von 9,7 Millionen Franken. Das ist weniger als im Vorjahr, als Thiam 10,2 Millionen Franken verdiente. Das Fixgehalt und der Bonus sanken 2017 um fünf Prozent. Die fixe Gesamtvergütung entspricht dabei 3,47 Millionen Franken, der Rest sind variable Lohnbestandteile. Das geht aus dem Geschäftsbericht hervor.
2016 hatte Thiam freiwillig auf einen Teil des Bonus verzichtet. Geplant gewesen wären 11,9 Millionen Franken. Die Reduktion von knapp 14 Prozent ist eine Folge der Proteste von Aktionärsvertretern. An der Aktionärsversammlung im April 2017 wurde der Vergütungsbericht denn auch nur mit 58 Prozent angenommen. Jetzt will die Bank das System anpassen und Boni stärker an die Aktienrendite koppeln. Das angepasste Vergütungssystem soll ab 2018 gelten.
Verlust von knapp einer Milliarde
Kai S. Nargolwala, Vorsitzender des Vergütungsausschusses, hält jedoch fest, dass er damit rechne, dass «die Vergütung des CEO entsprechend der Verbesserung der Performance der Gruppe wieder auf ein normalisiertes Niveau zurückkehren wird.»
Der Schweizerische Bankpersonalverband hatte nach Veröffentlichung der Zahlen gefordert, die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat der Bank sollten auf jegliche Boni verzichten. Eine variable Entlöhnung über mehrere Millionen nach Milliardenverlusten und unvorsichtiger Führung sei respektlos und werde von den Mitarbeitenden nicht mehr toleriert, schrieb der Verband.
Die Credit Suisse hatte 2017 den dritten Jahresverlust in Folge verzeichnet. Für das Geschäftsjahr 2017 gab sie einen Reinverlust von 983 Millionen Franken bekanntgegeben. Dafür verantwortlich ist eine Wertberichtigung auf US-Steuergutschriften. Im vierten Quartal erlitt die Bank dadurch einen Reinverlust von 2,1 Milliarden Franken.
Hinter Konkurrenz
Mit seiner Entschädigung liegt Thiam deutlich hinter seinem Konkurrenten bei der UBS: CEO Sergio Ermotti erhielt für das Jahr 2017 eine Vergütung von 14,2 Millionen Franken. Er verdiente damit mehr als im Vorjahr, als die UBS ihm 13,7 Millionen Franken bezahlte. Das, obwohl die UBS 2017 deutlich weniger verdiente als noch im Vorjahr.
Die Gesamtentschädigung der CS-Geschäftsleitung mit ihren 12 Mitgliedern beläuft sich für das vergangene Jahr auf 69,9 Millionen Franken. Bei der UBS verdiente die Geschäftsleitung im Vergleich insgesamt 99,9 Millionen Franken.
CS-Präsident Urs Rohner erhielt für das vergangene Jahr eine Vergütung von 4,3 Millionen Franken. Die Vergütung des gesamten Verwaltungsrats beläuft sich auf 11,5 Millionen Franken.
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