CS-Präsident Rohner will im Investmentbanking führend bleiben
Der Präsident der Credit Suisse, Urs Rohner, will im Investmentbanking auch in Zukunft zur weltweiten Spitze gehören.
Von einer Umstrukturierung wie bei der Konkurrentin UBS will er nichts wissen. Die Credit Suisse wolle sowohl beim Investmentbanking als auch bei der Vermögensverwaltung «in den bedeutenden Bereichen aktiv sein», erklärte Rohner in einem Interview in der «Basler Zeitung» vom (heutigen) Samstag. «In den Kapitalmarktbereichen, in denen wir tätig sind, haben wir eine führende Stellung.» Als Beispiel nannte er das Geschäft mit strukturierten Produkten und den Handel mit hochverzinslichen Schuldpapieren. Gleichzeitig schloss Rohner Sparmassnahmen im Investmentbanking nicht grundsätzlich aus. «Es ist möglich, dass es auch bei uns noch weiteren Anpassungsbedarf beim Personalbestand geben wird.» Am Freitag hatte die Credit Suisse den Abbau von 300 Stellen im Geschäft mit Kleinkunden und in der Vermögensverwaltung für Wohlhabende in der Schweiz bekanntgegeben. Ein Problem sieht Rohner in der hohen Kapitalintensität der Investmentbank. Die Sparte nehme immer noch rund 60 Prozent des Eigenkapitals in Anspruch. «Das ist langfristig zu viel», sagte der Verwaltungsratspräsident. Im Bezug auf die Diskussion über die Zukunft des Schweizer Bankgeheimnisses sagte Rohner, die Schweiz solle sich an die international geltenden Regeln halten. «Es kann meiner Meinung nach kein Geschäftsmodell sein, unversteuerte Gelder anzuziehen», erklärte er. Dass die Banken dazu verpflichtet werden sollen, die Steuerehrlichkeit ihrer Kunden zu überprüfen, lehnt er hingegen ab. Keine Bank der Welt sei in der Lage, zu prüfen, ob ihre Kunden ihr Geld tatsächlich versteuert hätten. Eine Verpflichtung dazu sei in der Praxis nicht umsetzbar.
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