CS- und UBS-Aktien schiessen in die Höhe
Das «Trump-Hoch» lässt vor allem Schweizer Finanztitel an der Börse stark ansteigen.

Der Schweizer Aktienmarkt zieht auch am «ersten Tag nach Trump» an. Bereits am Mittwoch zeigte sich, dass die Horrorszenarien für Donald Trumps Überraschungssieg bei den US-Präsidentschaftswahlen nicht eintreffen würden, und die Börsen legten in einer späten Rally deutlich zu.
Viele Marktakteure standen vor der Wahl in den USA an der Seitenlinie und müssen nun agieren, heisst es im Handel. Sonst verpasse man den Zug nach oben. Vor allem Bankaktien fallen mit hohen Gewinnen auf und am Devisenmarkt erholt sich auch der US-Dollar auf breiter Front von seinen Vortagesverlusten.
CS legt zeitweise über 8 Prozent zu
Der Sieg Trumps sei von den meisten Akteuren als ungünstiger und risikoreicher gesehen worden, so Experten. Die Erkenntnis, dass er auch eine Chance sein könne, sei nun erstaunlich schnell gekommen.
Die Börsen setzten nun auf Trumps Staatsausgaben, nachdem sich dieser in seiner Rede auf die Notwendigkeit von Investitionsausgaben fokussiert habe, um die Wirtschaft wieder zum Wachstum zu bringen. Mit Wohlwollen nahm man im Handel auch den versöhnlichen Tonfall Trumps bei seiner Siegesrede zur Kenntnis.
Trump und die Banken
Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 09.30 Uhr 1,1 Prozent höher bei 7982,65 Punkten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg um gut 1 Prozent auf 8727,05 Zähler. Von den 30 wichtigsten Titeln notieren 24 im Plus und sechs tiefer.
Veritable Kurssprünge produzieren die beiden Grossbankenaktien Credit Suisse ( 8,2%) und UBS ( 6,8%). Die Aktien hätten im Jahresvergleich einen massiven Nachholbedarf, heisst es im Handel.
Zudem wird mit den Wahlen in den USA argumentiert. Trotz aller Kritik an den Verbindungen Clintons zur Wall Street wolle Trump den Banken mehr Freiheiten geben. US-Medien erinnerten daran, dass Trump das 2010 verabschiedete Dodd-Frank-Gesetz kippen will. Dieses beschränkte unter anderem den Eigenhandel von Banken und schuf eine Konsumentenschutzbehörde für Finanzprodukte.
Im Rahmen des Gesamtmarkts bewegten sich Pharma- und Gesundheitswerte, die bereits am Mittwoch haussiert hatten. Denn unter einer demokratischen Präsidentin Hillary Clinton wäre eine deutlich strengere Preisregulierung auf die Branche zugekommen. Der Aktienkurs von Roche und Novartis stand am Donnerstagmorgen je 1,2 Prozent höher, der von Actelion legte um 0,8 Prozent zu.
SDA
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