CVP wütend auf NZZ und SRF: «Meinungsmache statt Information»
Die CVP des Kantons Zürich ist sauer auf das Schweizer Radio und die NZZ. Diese künden ein Podium an, bei dem der CVP-Kandidat für den Ständerat Urs Hany fehlt.

Die Christdemokraten des Kantons Zürich sind gar nicht erfreut über das Schweizer Radio DRS und die NZZ. Diese veranstalten ein Podium zu den Ständeratswahlen vom 23. Oktober. Dabei laden sie die Bisherigen Verna Diener (Grünliberale), Felix Gutzwiller (FDP) und Alt-Bundesrat Christoph Blocher (SVP) ein. CVP-Nationalrat Urs Hany wurde jedoch nicht berücksichtigt.
Ihm vorgezogen wirden dabei der Grüne Gemeinderat Balthasar Glättli aus Zürich und SP-Kantonsrat Thomas Hardegger. «Man fragt sich, warum», schreibt die CVP in ihrer Mitteilung. Und liefert gleich selber «mögliche Antworten, nicht sehr beruhigend»: Man rümpfe zwar die Nase über Blocher, aber werde ihn «sicher wählen, ohne das zu sagen». Bei Diener und Gutzwiller genüge ‹liberal› im Parteinamen.
«Kein Entscheid gegen die CVP»
Und über das Schweizer Fernsehen und Radio schreibt die CVP: «Es steuert seine Quotenlinken bei und macht Werbung für sich selbst, gratis geliefert vom Flaggschiff des ‹Weniger Staat›-Freisinns.» Das Fazit der brüskierten Mitte-Partei: «Beide zusammen betreiben Meinungsmache durch Selektion statt Information.»
Die NZZ als Mit-Veranstalterin winkt ab. «Es ist kein Entscheid gegen die CVP», sagt Thomas Ribi, Leiter Ressort Zürich, auf Anfrage. Vielmehr habe man darauf geachtet, eine kompakte Gruppe zusammenzustellen, die spannende Gespräche ermögliche. Dabei seien vor allem auch die Parteigrösse oder die Wahlchance ausschlaggebend gewesen.
Wie Michael Hiller, Leiter Regionaljournal Zürich-Schaffhausen bei DRS 1, sagt, seien Podien mit mehr als fünf Teilnehmer bei einer Live-Übertragung «nicht hörbar». Deshalb sei es eine Regel des öffentlich-rechtlichen Senders, nicht mehr Personen einzuladen. Bei der Zusammensetzung des Podium sei es klar gewesen, dass die beiden Bisherigen und die drei Kandidaten der grössten Parteien eingeladen werden.
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