Da sein, egal, wie düster es ist
Während andere den ersten Advent feiern, gehen die Zürcher Notfallseelsorger dorthin, wo aus heiterem Himmel Tod und Verzweiflung regieren.

Eine nervöse Unruhe treibt Matthias Stauffer an diesem Sonntag Stunden vor Sonnenaufgang aus dem Bett. Eigentlich hat er dasselbe harmlose Programm wie viele andere: Guetsli backen mit der Partnerin. Aber da ist dieser Rucksack, der neben der Tür bereitsteht. Eine Thermoskanne Tee für den Notfall. Und das Handy, das still und drohend auf dem Nachttisch liegt. Wenn es klingelt, ist es geschehen um den ersten Advent. Stauffer ist Pfarrer und hat dieses Wochenende Dienst als Notfallseelsorger.