«Da warfen wir das Klavier halt aus dem Fenster»
Alexander Kellers erster Auftrag erreichte ihn in der Backstube. Er nahm an und wurde Zügelmann.

Am 1. April 1970 fand Alexander Keller endlich seinen Beruf. Er hatte Konditor gelernt, arbeitete in der Deutsch- und in der Westschweiz auf dem Beruf. Er war aber auch schon Barmann, führte einen Nachtclub, fuhr Taxi, handelte mit Autos – aber nichts von alledem wollte richtig passen. An jenem Mittwochmorgen also stand Keller seit 4 Uhr in der Backstube an der Schimmelstrasse 1 und half dem Vater bei der Produktion für den Tag. Dann kam ein Freund in der Bäckerei Keller vorbei, er hatte ein kleines Transportgeschäft – und ein Chauffeur erschien nicht zur Arbeit. Alexander konnte den Laster samt Transportauftrag übernehmen. Lebensmittel ausfahren für den Konsumverein. 11.50 Franken pro Stunde, jetzt oder nie. Der Vater sagte: «Gib mir die Schürze. Viel Glück.» So begann Alexander Keller vor 47 Jahren als Zügelmann. Heute beschäftigt sein Unternehmen rund 60 Mitarbeiter, mal mehr, mal weniger. Das Zügeln ist ein volatiles Geschäft. Jetzt, es ist einer von vier offiziellen Kündigungsterminen im Jahr, herrscht Hochbetrieb. Alle freien Mitarbeiter sind auf Touren eingeteilt, die Lastwagen und Möbellifte gut ausgelastet.