Dank sensationellem Comeback in den WM-Final
2:6 stand es noch zwei Minuten vor Schluss – jetzt stehen die Schweizerinnen im Unihockey-WM-Final.
Am Ende steht die Halle Kopf. 1:30 sind zu spielen, zwei Tore aufzuholen. Im Unihockey eine Ewigkeit. Ohne Torhüterin setzt das Schweizer Nationalteam alles auf eine Karte. Soeben hat Julia Suter für die Schweiz ihr zweites Tor des Abend geschossen. Ein Abend, der für die Schweizerinnen denkbar ungünstig begonnen hatte. Aber er endet auf unglaubliche Art und Weise: Sie gewinnen nach 2:6-Rückstand kurz vor Schluss tatsächlich noch 7:6 nach Verlängerung.
Der Siegtreffer: Dank diesem Tor steht die Schweiz im WM-Final. Video: SRF
Früh liegen die Schweizerinnen ein erstes Mal in Rückstand. Dem ersten Rückstand überhaupt an diesem Turnier laufen die Spielerinnen ab der 6. Minute nur noch hinterher. Dabei scheitern sie nicht nur an ihrer eigenen Ungenauigkeit im Passspiel und den Abschlüssen, sondern bekunden auch mehrmals Pech bei den Entscheiden der beiden Schiedsrichterinnen aus Schweden. Im ersten Drittel können die vom Schweizer Sascha Rhyner trainierten Tschechinnen ihre Führung dank eines Penaltys ausbauen, eines Penaltys, den man geben kann, aber nicht muss. Beim Stand von 1:5 im letzten Spielabschnitt, als der Ball ein zweites Mal im Tor gelandet zu sein scheint, zählt der Treffer nicht – die Unparteiischen hatten zuvor einen Vorteil abgepfiffen. Und 51 Sekunden später muss Lara Heini zum sechsten Mal den Ball aus ihrem Tor fischen. Die Topskorerin Corin Rüttimann hatte einen Abschluss der Tschechinnen ins eigene Tor abgelenkt.
Im letzten Drittel nehmen die Schweizerinnnen schon früh Lara Heini aus dem Tor und ersetzen sie durch eine sechste Feldspielerin. Immer wieder kommt es zu hitzigen Szenen auf dem Feld, die Unparteiischen sprechen Strafen auf beide Seiten aus. In der 52. Minute ist es Captain Flurina Marti, die eine Überzahl zum 2:6 nutzen kann.
Und dann beginnt eine Schlussphase, eine einzigartige Aufholjagd. Innert 90 Sekunden schaffen es die Schweizerinnen zum 6:6 auszugleichen.
Der Ausgleich: Völlig überraschend rettet sich die Schweiz in die Verlängerung. Video: SRF
In der Verlängerung ist es dann Michelle Wiki, die eine tobende Halle zum Explodieren bringt und die Schweiz in den ersten WM-Final seit 10 Jahren schiesst. Das Endspiel gegen Schweden beginnt am Sonntag um 16.30 Uhr.
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