«Dann drücken einen 20 Tonnen gegen den Brückenpfeiler»
Todesfalle Brückenpfeiler im Fluss: Was zu tun ist, wenn man in der Strömung in Not gerät.

Ein Unfall auf der Aare lässt Tausende Hobbyböötler aufhorchen. Zwei Frauen kollidierten am Sonntag in Bern mit einem Brückenpfeiler und wurden für längere Zeit unter Wasser gezogen. Trotz Reanimationsversuchen starben beide. Es ist ein tragisches Ereignis, das den Menschen ins Gedächtnis ruft, dass auch gemütliche Gummibootstouren durchaus gefährlich sein können. «Dieses Risiko ist leider den wenigsten Leuten bewusst», sagt Philipp Binaghi, Mediensprecher der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG). Insbesondere Brückenpfeiler können sich als tödliche Falle erweisen, denn kurz davor oder dahinter können sich gefährliche Wirbel bilden, die einen unter Wasser ziehen. Ausserdem ist man bei einer Kollision schnell zwischen Boot und Pfeiler eingeklemmt. Binaghi präzisiert im Beispiel der Auguetbrücke in Bern: «Bei einer Abflussmenge von 200 Kubikmetern pro Sekunde können einen bis zu 20 Tonnen gegen den Brückenpfeiler drücken.» Daraus zu entkommen ist nahezu unmöglich.