Darf Eluana Englaro doch nicht sterben?
Der lange Kampf des Vaters, dessen Tochter seit 16 Jahren im Koma liegt, kommt vielleicht doch nicht zu einem erfolgreichen Ende. Die katholische Kirche leistet massiven Widerstand.
34 Verbände wollen jetzt den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen ein Urteil des römischen Kassationsgerichts einschalten. Dieses hat dem Vater der Frau das Recht auf die Aussetzung der Ernährung für die 37-Jährige zugesprochen.
«Es ist der erste Einspruch dieser Art, den wir bei dem Europäischen Gerichtshof in Strassburg eingereicht haben», sagte die italienische Rechtsanwältin Rosaria Elefante, die die 34 Verbände vertritt.
Die Kommission des italienischen Gesundheitsministeriums sprach sich gegen die Aussetzung der künstlichen Ernährung für Eluana aus. Niemand könne behaupten, dass der Zustand eines Koma-Patienten irreversibel sei.
Auch der Vatikan warnt weiterhin im Blick auf die Sterbehilfe- Debatte vor einer Aufweichung der Personenwürde. «Eine Gesellschaft, die den Wert des Lebens allein anhand seiner Leistungsfähigkeit bemisst, wäre zweifellos eine inhumane Gesellschaft», sagte der Kardinal und Erzbischof von Genua, Angelo Bagnasco.
Eluana war vor 17 Jahren nach einem Autounfall ins Koma gefallen und nicht mehr erwacht. Eluanas Vater kämpft seit 10 Jahren dafür, die künstliche Ernährung seiner Tochter einzustellen. Ihr Fall hat Italien entzweit.
SDA/sam
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