Darling, wirf' noch mal 'ne Münze rein
Das Solothurner Museum für Musikautomaten widmet der Jukebox eine Ausstellung.
Die Jukebox war im 20. Jahrhundert entscheidend für die Verbreitung der Populärmusik. Erfunden wurde die Jukebox 1889 vom Amerikaner Louis T. Glass. Zusammen mit seinem Geschäftspartner William S. Arnold stellte er in einem Restaurant in San Francisco den ersten Musikautomaten mit Münzeinwurf auf, den so genannten «Nickel-in-the-Slot-Player». Erste Jukeboxes, wie sie bis in die 1980-er Jahre noch überall anzutreffen waren, entstanden ab 1906. Der erste war der «Automatic Entertainer» der John Gabel Manufacturing Company. Er spielte gegen Münzeinwurf zwölf verschiedene Schellackplatten ab.
Die Blütezeit der Jukeboxes begann in den 1930-er Jahren. Nicht nur der Betrieb, sondern auch die Herstellung der Musikautomaten wurde zu einem grossen Geschäft. Firmen wie «Wurlitzer», «Seeburg», «Rock-Ola» und andere lieferten sich einen Konkurrenzkampf. Auch Schweizer Firmen mischten mit ihren Produkten «Music-boy», «Star-O-Mat», «Symphomatic» oder «Chantal» in diesem lukrativen Geschäft mit.
Mit der Rock'n'Roll- und Beat-Ära stark verbunden
Vor allem die 7-Inch-Vinyl-Singles, die ab Mitte der 1950-er Jahre auftauchten, waren dann die idealen Tonträger zum Bestücken der Musikautomaten. Zuerst der Rock'n'Roll und dann die Beat- und die Rockmusik lebten nicht zuletzt davon, dass populäre Stücke in Restaurants und Bars «dünn und durchsichtig» gespielt wurden.
Die Sonderausstellung «The Golden Age of the Jukebox» im solothurnischen Seewen zeigt amerikanische und europäische Musikautomaten. Ausgestellt ist laut einer Mitteilung des Museums vom Donnerstag auch der «Music-Boy», die ersten Schweizer Jukebox von Mitte der 1950-er Jahre. Die Ausstellung widmet sich auch der Geschichte der Tonträger allgemein. Sie zeigt die Entwicklung von der Holzwalze im 17. Jahrhundert bis hin zu den digitalen Tonträgern der heutigen Zeit auf. Die Sonderausstellung öffnet am Freitag und dauert bis am 30. August 2015.
SDA
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