«Das bürgerliche Lager ist Geschichte»
SVP-Ständerat Adrian Amstutz wurde abgewählt, weil die Wähler in der Mitte mehr Gemeinsamkeiten mit dem SP-Kandidaten Hans Stöckli erkannten als mit Amstutz, sagt der Politologe Claude Longchamp.

Der abgewählte SVP-Ständerat Adrian Amstutz erklärte seine Niederlage mit der Front der anderen Parteien gegen ihn. Sein Resultat zeigt aber: Er selber hat gegenüber seiner Wahl am 6. März rund 18'000 Stimmen verloren. Warum? Aus drei Gründen: Im März konnte man nur zwischen der linken Ursula Wyss und dem rechten Adrian Amstutz wählen. Letztes Wochenende gab es auch den Mitte-Kandidaten Werner Luginbühl – und zwei statt nur einen freien Sitz. Das Image des jetzigen SP-Kandidaten Hans Stöckli war zudem gemässigter als jenes von Wyss. Und vor allem hat sich das politische Klima im letzten halben Jahr geändert.