Das Dollar-Paradox
Der Greenback legt wieder zu, die Notenbanken horten Dollardevisen, und die Zinsen von US-Staatsanleihen sind auf rekordtiefem Niveau. Wer hat da etwas vom Abstieg der Supermacht Amerika gesagt?

Der Anteil der Dollarreserven auf den Notenbanken liegt weltweit bei 62,2 Prozent und steigt. Dabei druckt die US-Notenbank, das Fed, Geld, als ob es kein Morgen gäbe. Who cares? Die Amerikaner holen ihr Geld nach Hause – gegen 50 Milliarden Dollar waren es zwischen Dezember und Mai – und ausländische Investoren kaufen US-Staatsanleihen, obwohl sie praktisch nichts mehr damit verdienen. Die Zinsen sind auf Rekordtiefs gesunken. Allgemein gehen die Experten davon aus, dass der Dollar weiter steigen und die Zinsen weiter sinken werden. Und das, obwohl sich das amerikanische Wirtschaftswachstum merklich abgekühlt hat und die Aussichten alles andere als rosig sind.