Das E-Book verliert
Print ist noch lange nicht tot: In den ersten fünf Monaten des Jahres sank der Umsatz von E-Books in den USA um 10 Prozent. Warum?

Die Zahlen gab die APA, der amerikanische Verlegerverband, bekannt, die die E-Book-Umsätze von 1200 Verlagen erfasst hat. 2014 waren die Verkäufe noch um 4 Prozent gestiegen. 2015, so hatten Branchenstrategen prophezeit, sollte das Jahr sein, in dem die digitalen Bücher die gedruckten überrunden würden. Davon sind sie weit entfernt; der Anteil der E-Books am amerikanischen Buchmarkt liegt bei 20 Prozent. Das ist zwar deutlich mehr als in Deutschland (4,3 Prozent für das Jahr 2014, mit leicht steigender Tendenz) oder in der Schweiz (geschätzte 6 Prozent, genaue Zahlen gibt es nicht), liegt aber weit hinter den Prophezeiungen. Noch in 50, ja in 100 Jahren werde das gedruckte Buch einen grossen Anteil am Geschäft ausmachen, glaubt Markus Dohle, als CEO von Penguin Random House immerhin einer der mächtigsten Männer der Branche.