«Das einzige Mädchen, das rappen konnte und dabei nicht scheisse aussah»
Im Roman «Karizma» erobert ein junges Model als Rapperin die deutsche Musikwelt. Die Schweizerin Sara Gmuer, selbst Model und Schauspielerin, gibt Auskunft über ihr Buch, Rap und Literatur.
Frauen haben im Hip-Hop nichts zu sagen, sind blosse Dekoration? Muss nicht sein. Sara Gmuer erzählt in ihrem Debütroman «Karizma» die Geschichte einer Rapperin, die sich durchsetzt. Rap und Literatur waren für sie immer enge Verwandte. «Ich habe bei guten Rappern immer auch so etwas wie Literatur herausgespürt, eine krasse Begabung, mit dem Wort umzugehen, zum Beispiel bei Kool Savas oder Sammy Deluxe.» Diese Begabung hat sie offenbar auch, wie ein Bekannter von ihr meinte: «Ich kannte mal einen Literaturagenten, der meinte: ‹Die Sara hat eigentlich keine Ahnung von Literatur und so, aber sie hat einfach den Finger, wo's passiert.›» Geschrieben hat sie schon immer, und vor vier Jahren dachte sie: Warum nicht einen Roman daraus machen?