Das gefährlichste SMS
Wissenschaftern ist es gelungen, einfache Smartphones ohne viele Zusatzfunktionen per Kurznachricht lahmzulegen. Doch auch das iPhone ist sicherheitstechnisch problematisch.

Feature Phones sind sehr verbreitet. Unter diesem Begriff versteht man kostengünstige Handys, die anders als etwa das iPhone oder Android-Mobiltelefone, nur mit den einfachsten Multimedia-Zusätzen wie Surffunktionen oder MMS ausgestattet sind. Am 27. Jahreskongress des Chaos Computer Clubs (CCC) in Berlin haben zwei Forscher der Technischen Universität Berlin demonstriert, wie anfällig solche Geräte auf Hackerangriffe sind.
Collin Mulliner und Nico Golde kommen zum Schluss, dass diese Geräte ein hohes Sicherheitsrisiko darstellen. Als Hauptproblem dieser Handys orteten die Informatiker die mangelnde Bereitschaft der Nutzer, die mobile Software auf den neusten Stand zu bringen respektive Sicherheitsupdates zu installieren.
Nur noch das Entfernen der Batterie hilft
Die Forscher haben an diverse Smartphones – Geräte von Sony Ericsson, Samsung, Nokia , Motorola und LG – je 120'000 manipulierte SMS geschickt. In der Folge hatten viele Handys einen Totalabsturz ab und starteten neu, schalteten sich komplett ab oder unterbrachen Telefongespräche.
Gemäss einem Bericht des Internetportals Pocketbrain.de wurden sogar Fälle registriert, in denen das Handy abstürzte, ohne dem Netz zuvor den Erhalt der Kurznachricht zu quittieren. In diesem Fall wurde immer wieder versucht, das SMS zuzustellen. Die Dauerattacke konnte nur durch die Entfernung des Akkus gestoppt werden.
Kritik an den «iPhone-Jungs»
Für einen anderen Hacker, Ilja van Sprundel stellt auch das iPhone ein «Sicherheitsalbtraum» dar. Das Problem: Der Apple-Browser Safari schlucke «einfach alles» und sei damit ein Einfallstor für Angreifer. Word-Dateien würden ohne Sicherheitscheck geöffnet und (da beim Betriebssystem iOS die Systembereiche eng miteinander verbunden seien) ungebetene Gäste hätten locker Zugriff auf weitere Programme, die auf dem Apple-Smartphone installiert seien. «Die iPhone-Jungs», folgerte der Holländer am CCC-Kongress, «dachten nicht wirklich an Sicherheit, als sie das gebaut haben.»
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