Das Geschäft mit der Hoffnung
Die Stammzellentherapie wird als Wunderwaffe gegen Krankheiten wie Parkinson oder Alzheimer angepriesen. Doch Wissenschaftler warnen vor einer voreiligen Behandlung.

Obwohl es bisher kaum anerkannte Heilerfolge bei der Stammzelltherapie gibt, wird sie bereits für viel Geld verkauft. Neuerdings auch in der Schweiz, wie die «SonntagsZeitung» berichtet.
So offeriert das «Prevention Center» mit Filialen in Zürich, Zug und Horgen Zellkuren für bis zu 40'000 Franken. Bei Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson seien Stammzellen bereits erfolgreich eingesetzt worden, heisst es auf deren Website. Auf der Stammzellentherapie ruhen grosse Hoffnungen. Die Zellen sollen helfen beschädigtes, erkranktes oder altes Gewebe zu erneuern; und damit womöglich Krankheiten wie Parkinson oder Diabetes zu heilen. Diese Anwendungen seien jedoch Zukunftsmusik, sagt Alois Gratwohl, Stammzellforscher aus Basel. «Die bisherigen Ergebnisse sind ernüchternd.»
Ärzte und Wissenschaftler fürchten zudem unerwünschte Wirkungen. Sie warnen deshalb eindringlich vor der Therapie mit den vermeintlichen Wunderzellen. Trotzdem lassen sich auch immer mehr Schweizer in deutschen, chinesischen und ukrainischen Kliniken mit Stammzellen behandeln.
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