Das Geschäft mit der Torschlusspanik
Eine Firma bietet gesunden Frauen an, ihre Eizellen einzufrieren, um den Zeitpunkt des Kinderkriegens hinauszuzögern. Fruchtbarkeitsmediziner halten das Angebot für bedenklich.

Soeben ist er mit dem Flieger aus Singapur angekommen und sitzt nun in der Confiserie Sprüngli am Zürcher Paradeplatz, um Journalistenfragen zu beantworten. Sportlich, braun gebrannt und gesellig – mit seinem österreichischem Akzent könnte Nicolas Zech glatt als Skilehrer durchgehen. Doch der 38-jährige Österreicher arbeitet in einer anderen Branche. Er ist Reproduktionsmediziner mit einer Geschäftsidee, die gut zur wohlhabenden, auf Status und Erfolg bedachten Atmosphäre der Confiserie passt. Unter dem Slogan «Alles zu meiner Zeit» bietet Zech mit seiner Firma Ovita interessierten Frauen an, ihre Eizellen einzulagern, bis für sie der ideale Zeitpunkt für ein Kind gekommen ist.