Das höfliche Monster
Thomas N. wirkt vor Gericht zugänglich und kooperativ. Der Eindruck passt so gar nicht zum Vierfachmord von Rupperswil, der dem 34-Jährigen vorgeworfen wird.

Um 8.13 Uhr bekommt Thomas N. ein Gesicht. Es ist still im Saal, als er eintritt, plötzlich verstummen die Gespräche und das Klackern der Computertastaturen. Der erste Gedanke: Er sieht gut aus. Auffallend gut. Sein dunkles Haar ist kurz, der Dreitagebart gepflegt. Er hat feine Gesichtszüge. Der 34-Jährige trägt ein graues Hemd, das er in dunkelblaue Jeans gesteckt hat, auch der braune Gurt passt. «Wie ein Model», wird ein Anwesender später sagen.