«Das ist für den Kopf schon sehr heftig»
Beat Feuz war im Super-G von Gröden als 13. zweitbester Schweizer – obwohl er noch weit entfernt von seiner Bestform ist.

Sie haben hier 2011 den Super-G gewonnen. Wie ordnen Sie nun diesen 13. Platz ein?
Es ist sicher wieder ein Schritt vorwärts. Zumal dieser Hang mir derzeit nicht entgegenkommt. Man muss viel mit dem Gelände mitgehen, und da bin ich noch relativ passiv unterwegs. Ich habe mich heute versucht zu überwinden, aber ich fuhr noch nicht am Limit.
Gegenüber den Abfahrtstrainings, in denen Sie sich um Platz 50 klassierten, war das doch eine deutliche Steigerung. Liegt es einfach an Ihrem Renninstinkt?
Nein, nein. Abfahrt und Super-G sind in Gröden zwei ganz verschiedene Geschichten, die man nicht vergleichen kann.
Konnten Sie trotz Ihrer Trainingsresultate neue Erkenntnisse gewinnen?
Gröden war immer in meiner Planung als Test für mein Knie mit den vielen Wellen und Sprüngen – um das Vertrauen wieder zu finden. Im zweiten Training verlor ich zwar fünf Sekunden, aber für mich passte das, weil ich wieder Vertrauen hatte bei den Sprüngen.
Wie geht es dem Knie aktuell?
Momentan kann ich mich nicht beklagen. Das galt auch für die Trainingstage. Es ist alles im Rahmen.
Was bedeutet das für die Abfahrt?
Wenn alles normal läuft, bin ich sicher am Start. Nicht mit grossen Ambitionen, ich nehme es als echten Test.
Können Sie die Rangierung völlig ignorieren?
Klar: Wenn ich am Start stehe, will ich schon Punkte holen. Aber ich kenne mich im Skisport ein wenig aus: Ich war in den Trainings fünfeinhalb und fünf Sekunden zurück – das werde ich nicht aufholen können. Wenn ich morgen also nicht in den Top 30 bin, werde ich trotzdem mit dem neu gesammelten Selbstvertrauen abreisen.
Wie gehen Sie mit der schlechten Sicht um?
Sie ist sicher nicht hilfreich. Ich hätte schon lieber, wenn es etwas Sonne hätte. Oft war ich bei den Wellen mit dem Körperschwerpunkt etwas weit hinten, fuhr einfach darüber, passiv. Das ist vor allem eine Kopfsache, sich zu sagen: Diese Welle kann mir nichts anhaben. Aber so weit bin ich einfach noch nicht. Mitte September fuhr ich in Zermatt über einen 20-Meter-Sprung und musste nach einer Fahrt das Training abbrechen. Und jetzt fahre ich hier zwei Minuten runter und mache in der Zeit sieben Sprünge. Das ist für den Kopf schon sehr heftig.
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