«Das ist für die Schweiz von enormster Sprengkraft»
Die Reaktionen der Leser.

Tramunfälle: Basel und Zürich schneiden am schlechtesten ab
SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Das ist genau das Problem in der heutigen Zeit. Jede und jeder starrt auf sein Smartphone und läuft blindlings los, in der Hoffnung, dass die anderen ja schon schauen. Oder man rennt noch schnell vor dem Tram durch. Sogar mit Kinderwagen oder den Kindern an der Hand. Super Vorbilder, solche Eltern. Ich bewundere jede und jeden, der oder die den Beruf des Trampiloten noch ausüben kann – angesichts der heutigen hektischen und teilweise hirnlosen Gesellschaft. Darum würde ich gerne auch an die Übrigen in Basel und Zürich appellieren, dass sie Bern als Vorbild nehmen und nicht dem Trampiloten die Schuld allein zuweisen, sondern deren Sichtweise anhören, bevor geurteilt wird.Daniel Zollinger, Uster ZH
Reich sein genügt nicht
SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Frau Martullo-Blocher wäre mehr ein Elefant im Porzellanladen in der Landesregierung. Denn die gut gemeinten Vorschläge von Susanne Hochuli, in die «Niederungen» der Bedürftigen abzusteigen, würde sie sowieso nie machen, zudem ist das Wort «Einfühlungsvermögen» für Frau Martullo in ihrem Vokabular schlicht nicht vorhanden.Axel Dittner, Steinen SZ
Danke Frau Hochuli für Ihre klaren Worte. Eine kleine Erweiterung zu Ihrem (hoffentlich) sarkastischem Satz, Zitat: «Daneben haben wir die Familie Blocher, .... ihr Reichtum wurde bestimmt mit redlicher Arbeit verdient.» – Aus einfachem Umfeld stammend und es innerhalb einer Generation zu Milliarden zu bringen, ist für keinen «redlich Arbeitenden» möglich, ausser er (oder sie) profitiert, auf dem Buckel zahlreicher Untergebener, von deren Arbeit. Was schockiert, dass gerade jene wiederum ihren Führern applaudieren. Der «amerikanische Traum» ist nach-wie-vor omnipräsent, erstrebenswert und folglich legitim, bleibt für «redlich Arbeitende» aber eben ein Traum.Kurt Dreyer, Luzern
Die Geburt eines schönen Körpers SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Ich plädiere für Retorten – Babies! Mit der heutigen Technik schon bald möglich. Keine Mütter mehr, von der Natur geplagt und benachteiligt, keine Schwangerschaftsstreifen, Geburtsschmerzen, oder ein zerfledderter Körper. Auch kein Verrücktspielen der Hormone und postnatale Depression. Und die lieben Kleinen könnten in Ruhe bis zum «Reifedatum» gedeihen, als perfekte kleine Wesen mit gezielten Förderprogrammen ins Leben eingewiesen werden. Das gesparte Geld in eine Vollzeit-Nanny investieren, und die Frau kann zurück in den Beruf und Karriere aufbauen. Win-win für alle. Alles wunderbar und absolut fair! P.S. Die Plastischen Chirurgen finden dann schon noch eine andere Einnahmequelle.Ljiljana von Ziegler, Beinwil am See AG
Armee plant eine «Cyber-RS light»
SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Ständerat Dittli aus Uri, Oberst und engagierter Sicherheitspolitiker, macht Druck in Sachen Cyberwar. Auch macht das Parlament endlich Druck, die aktuellsten Cyberwar-Bedrohungen im VBS anzupacken, und setzt Bundesrat Parmelin unter gehörigen Druck. Die Schweiz ist im fatalen Hintertreffen. So haben die EU-Aussenminister beschlossen, Cyberangriffe gegen EU-Staaten zu bekämpfen. Auch die Nato hat den Cyberspace zu einem eigenständigen Operationsgebiet erklärt. Angriffe auf Datennetze sind wie die Angriffe von Land-, See- und Luftstreitkräften zu behandeln und lösen den Bündnisfall gemäss Artikel 5 des Nordatlantikvertrages aus. Das ist für die neutrale Schweiz und unsere Sicherheitspolitik und Bedrohungslage von enormster Sprengkraft. Es ist fraglich, ob die Brisanz dieser Beschlüsse vom Bundesrat begriffen worden sind. Zumal gerade auch der hoch entwickelte Finanz-, Werk- und Denkplatz Schweiz von der Cybersicherheit abhängt. Hackerangriffe gegen die Ruag oder gegen US-Stromnetze sind bekannt, grosse Anstrengungen und Investitionen zur Abwehr erforderlich. Wer im VBS damals 900 Millionen Franken Steuergelder mit dem Führungs- und Informationssystemprojekt in den Sand setzt, für 350 Millionen Mörser/Minenwerfer anschaffen und für eine halbe Milliarde den Duro modernisieren lässt, berücksichtigt keinesfalls die zukünftigen Bedrohungen. Prioritäten sind zu setzen und eine der Bedrohungslage angepasste Allokation der Mittel anzustreben.Roger E. Schärer, Feldmeilen ZH
In der Waadt wird der Schweizer Islam bald Wirklichkeit
SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Herr Gemperli hat recht, mit jeder Generation werden auch die Muslime mehr Bünzlischweizer, das passiert mit einem Grossteil der Ausländer, die sich hier eine Existenz aufbauen. Es scheint mir oft so, dass die Ausländer bravere Schweizer sind als die «echten Helvetier», sofern es die noch gibt. Da sollte sich die SVP die Hände reiben vor lauter Anpassung, anstatt mit Referenden zu bekämpfen, was mit den Jahren eine Evidenz wird. Wir sind doch offen gegenüber allen Religion, sind multikulturell. Irgendwie ist es doch die SVP, die nicht mehr in das so moderne, gleichwohl aber bünzlige Land passt – oder doch?Susanna Geser, Biel BE
Die Initiative des Schweizer Konvertiten Pascal Gemperli in Ehren, aber allein mit Idealismus können die Vorbehalte gegenüber unseren muslimischen Mitbürgern nicht abgebaut werden. Gefragt sind von den Muslimen Taten, zu denen ich auch die Toleranz gegenüber Andersgläubigen zähle. Zeigt nicht gerade das Beispiel Pascal Gemperli, dass es damit nicht weit her ist? Während zwei Menschen mit unterschiedlicher Glaubensrichtung, ob Christen, Hindus oder Buddhisten, in der Regel ohne grössere Konflikte heiraten können, ist dies beim Islam leider nicht der Fall. So musste auch der einstige Thurgauer Katholik die Religion wechseln, um seine aus Marokko stammende Frau heiraten zu können. Weil Andersgläubige im Weltbild des Islams als Ungläubige gelten, sind gemischte Ehen so gut wie unmöglich. Von einem fortschrittlichen Islam erwarte ich, dass eine gemischte Ehe nicht länger stigmatisiert wird.Friedrich Kugler, Bronschhofen SG
«Es gibt keine Staatskrise. Aber die deutsche Lust an der Angst»
SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Das Problem für eine mögliche Koalitionsbildung ist mittlerweile wohl Angela Merkel selber. Aus Machtgelüsten hat sie es bewusst verpasst, rechtzeitig einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin aufzubauen. Das grenzt schon fast an Machtmissbrauch. Groko ist mit Merkel meines Erachtens nicht machbar, und Neuwahlen würden wahrscheinlich nur marginale Veränderungen zum heutigen Wahlergebnis bringen. Bleibt die Bildung einer Minderheitsregierung, vorzugshalber mit Koalitionspartner FDP. Dies wäre durchaus eine valable Option und könnte gut funktionieren. Bei bürgerlich ausgerichteten Abstimmungen müsste Angela Merkel nicht lange um eine Mehrheit im Parlament ringen. Die AfD würde wahrscheinlich automatisch für die nötigen Mehrheiten im Parlament sorgen. Aber gerade diese Vorstellung scheut Merkel genau so wie der Teufel das Weihwasser. Claudio Bachmann, Basel
Nicolas Blancho ignoriert die Strafbefehle SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Allah ist mächtig und Herr Blancho ebenfalls! Wäre die ganze Angelegenheit nicht so ernst und würde es uns nicht alle betreffen, könnte man darüber lachen. Alle Behörden schauen zu und können diesen raffinierten Schuldner nicht dingfest machen. Wenn ich als «Normalbürger» solche Aktionen starten würde, wäre ich schon lange im Gefängnis. Nur weiter so, Herr Blancho, geniessen Sie Ihr Leben auf unsere Kosten – unsere Regierung akzeptiert es ja!Sylvia Strobel, Volketswil ZH
Dieser selbsternannte «Prediger» ist eine Lachnummer der ersten Güte. Also, und? Eigentlich, und rein gar nichts, wären da nicht die volksvertretenden Beamten, die sich ihrerseits von ihm zu Lachnummern degradieren lassen. Auch hier schützt man mit der lahmen Ausrede «Datenschutz» einen Gesetzesbrecher. Es gibt die Urteile und die Mittel. Es fehlt der Wille oder die Zivilcourage oder beides. Ein weiterer Beweis für alle «Asozialen», dass die Schweiz für sie ein «Paradies» ist. Müssen wir uns noch wundern?Mark Gasche, Kirchberg BE
«Nützts nüt, so schads nüt» ist ethisch heikel
SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Die Polemik der SonntagsZeitung gegen die Homöopathie des redaktionellen Ressortleiters Wissen kann nicht unwidersprochen bleiben. Allein schon die Bezeichnung «homöopathische Mittelchen» ist tendenziös. Offenbar hat die SoZ-Redaktion ein Problem mit der weitherum geschätzten und probaten Homöopathie. Warum nur? Wer die Wirkung homöopathischer Mittel mit dem Placeboeffekt abtut, muss stichhaltig erklären können, warum Kleinkinder, ja auch Tiere und sogar Pflanzen, auf homöopathische Anwendungen reagieren. Auch die Vorhaltung, es fehlten in den Heilmitteln die Wirkstoffe, greift daneben. Sie entspringt einem materialistischen Weltbild, das sich eine Wirkung ohne Materie nicht vorstellen kann. Hannes Kunz, Schmerikon SG
Swisscom nutzt digitalen Goldrausch für heiklen Deal
SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Gratuliere der SonntagsZeitung, dass sie wiederholt vor den Kryptowährungen warnt. Umso erstaunter und enttäuscht bin ich von der Swisscom, die nun auch mitmischt. Hinter einem Bitcoin oder wie sie alle heissen, steckt nichts als Spekulation. Da kaufe ich lieber Aktien von seriösen Firmen, da ist ein echter Wert dahinter, Menschen, Arbeit, und dient dem Bruttosozialprodukt. Ich hoffe, dass bald Massnahmen getroffen werden und diese sinnlose Spekulation bald verboten wird. Hans-Ulrich Wanzenried, Zürich
Endlich einmal ein lesenswerter Bericht in der Presse, der sich kritisch mit den boomenden Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. und neuestens Milc auseinandersetzt. Unverständlich ist, dass die Finanzmarktaufsichten nur Warnungen von sich geben und niemand eingreift. Dabei haben diese nicht regulierten «Finanzinstrumente» inzwischen ein bedrohliches Ausmass erreicht. Nachdem die ersten Anleger – wie bei jedem Schneeballsystem – riesige Profite eingefahren haben, steigen jetzt vertrauensselige Anleger wie Lemminge ein und wollen ihr Kapital auch gewinnbringend «investieren». Sie halten damit das System erst recht am Leben und übersehen – wie alle Experten und Bankenaufseher – völlig, dass sie jemandem ihr Geld leihen, den sie gar nicht kennen. Paul Jäger, Winterthur ZH
Kunst gegen Massaker SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Westeuropa ist darum reich, weil die Menschen dort die Länder dazu gemacht haben. Weshalb gibt es in Afrika keine Textilindustrie, keinen leichten Maschinenbau, kaum Weiterverarbeitung bei Nahrungsmitteln? Wenn die Menschen gebildet sind, die Regierung nicht korrupt ist und ein gewisser Fleiss herrscht, kann jedes Land in Afrika irgendwann in europäische Verhältnisse aufsteigen. Aber das hören viele nicht gerne. Heute ist Afrika überhaupt nicht eingebunden in die internationale Arbeitsteilung, in die Wertschöpfung. Und genau darum braucht es die jungen Afrikaner, die zu uns kommen, vor Ort.Alex Schneider, Küttigen AG
Lösungen statt Fatalismus beim Klima
SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Der Klimaphysiker Reto Knutti ist natürlich vom Klimawandel, dem er seinen Beruf und das Ansehen verdankt, überzeugt. Dass er aber aus Statistik und mathematischen Modellen ableitet, die Menschheit hätte keine anderen Probleme als die Risiken eines «ungebremsten Klimawandels», ist weder wissenschaftlich noch nachvollziehbar. Die suggerierte Annahme, alles, was gegen den Klimawandel getan wird, sei gut für die Zukunft der Erde – Hauptsache, es ermögliche weiteres Wachstum, ist unhaltbar. Weil die Argumente nicht ins Selbstverständnis der Klimaforscher passen, werden Kritiker standardmässig als «verantwortungslos» tituliert. Das Mittelalter lässt grüssen.Heiner Keller, Zeihen AG
Der Klimawandel sei menschgemacht, wissenschaftlich tausendfach abgesichert durch Studien und Klimaberichte der letzten 25 Jahren, so Professor Knutti. Als gewöhnlich Gebildeter habe ich vor langer Zeit in der Schule gelernt, dass es Eiszeiten gegeben hat und dass gerade vor ein bisschen mehr als 10'000 Jahren wieder so eine zu Ende ging, also wir für die nächsten Jahrtausende wieder in einer Erwärmungsphase stecken. Auch das eine Tatsache wie die Erdanziehung und andere Naturgesetze, auch dass die Natur eben mit anderen Zeitvorstellungen rechnet. Warum wird das von den meisten Klimaforschern einfach ausgeblendet? Mag es sein, dass die Eiszeitzyklen viel schwerer zu erklären und zu erforschen sind? Sicher wird es wärmer und sicher gehen wir mit der Natur in allem zu sorglos um. Nur bin ich überzeugt, dass sich die Erderwärmung trotz aller menschlichen Massnahmen vielleicht um 100 Jahre verlangsamen und herauszögern lässt. Mehr nicht. Es wäre sinnvoller, jetzt schon das Hauptaugenmerk gemäss den Schreckensszenarien auf die Auswirkungen der Klimaerwärmung zu legen und darauf, wie man den betroffenen Regionen technisch helfen kann.Hans Rudolf, Zollikerberg ZH
Made in Bern
SonntagsZeitung vom 26. November 2017
Ich mache Ihnen gerne einmal ein grosses Kompliment für die nun wirklich sehr gut gemachte Beilage. Das ist alles gut recherchiert und eine Hommage an den mitunter belächelten Kanton Bern. Vielen Dank!Fred Dubs, Münsingen BE
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