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«Das ist für mich das Stadttheater der Zukunft»

Er träumt davon, einen kompletten «Volks-Tell» zu casten: Milo Rau inmitten seiner «Mitleid»-Kulisse in Rennes. Foto: J.-F. Monier (AFP)

In Zürich sucht man einen neuen Intendanten. Sie waren beim Bewerbungsverfahren in der Endrunde. Nun haben Sie sich vorzeitig zurückgezogen. Warum?

Gent gilt als eines der wichtigsten Theaterhäuser, weil von hier aus in den 90er-Jahren die flämische Welle ausging.

Aber ist es nicht die Stärke des herkömmlichen Stadttheaters, dass es genügend Mittel gibt? Anders als in der freien Szene, wo man auf Koproduzenten angewiesen ist?

Warum aber braucht es Tourneen?

Ihre Produktionen werden über Jahre und oft weit über hundertmal auf der ganzen Welt gespielt. Das bedingt, dass man mit kleineren Bühnenbildern arbeitet, die sich gut transportieren lassen.

«Wir müssen vom provinziellen Denken wegkommen, wir brauchen ein globales Volkstheater.»

Aber was hat das hiesige Publikum davon, wenn eine Produktion aus Zürich oder Gent auch in Japan funktioniert?

Ein globales Volkstheater?

Lässt sich in einer Welt der Meinungsgemeinden eine universalistische Perspektive überhaupt noch behaupten?

Kann man das Stadttheater retten, indem man nur in die Breite geht?

Aber wie wird aus der Betrachtung der Genter Gesellschaft globale Kunst, die in Zürich ebenso interessiert wie in Ouagadougou?

Was hätte das für Zürich bedeutet? Wie hätten Sie den Schiffbau zum Pfauen positioniert? Gemeinsames Programm oder zwei Bühnen mit unterschiedlicher Ausrichtung?

Welche?

Ernsthaft?