Das Kajal-Sennentuntschi
Lange erwartet, so blutig wie erhofft: Im ersten Schweizer Horrorfilm «One Way Trip 3-D» dezimiert Melanie Winiger eine Gruppe Jugendlicher.
Wie viele Slasherfilme gibt es? 10'000? 100'000? Doch «One Way Trip» hat einen Vorteil, er ist der erste Horrorfilm des Landes – sagen die Macher. Hmm, war da nicht kürzlich ein Film namens «Sennentuntschi»? Oder war das «Mystery»? Egal, «One Way Trip» hat weitere Qualitäten, er ist zum Beispiel auch der erste Schweizer 3-D-Film. Die zusätzliche Dimension macht Sinn, die hochdeutsch sprechenden Protagonisten sind high, sie haben im Jura Magic Mushrooms gefuttert. Doch die Studis sind nicht allein im Pilzli-Wald: Zuerst werden sie von einem unheimlichen Jäger erschreckt, dann scheint eine Art Rotkäppchen Jagd auf sie zu machen.
Immerhin fliegt einem mal ein ausgestochenes Auge von der Leinwand entgegen. Das klingt brutal, ist aber nichts im Vergleich zu «Folter-Porno»-Filmen wie «Wolf Creek» oder «Hostel». Doch die Zeit dieser Filme scheint abgelaufen. Statt Tortur-Marathons kriegt das Publikum wieder Slasherkost vorgesetzt. Kürzlich huldigten Filme wie «All the Boys Love Mandy Lane» oder die österreichische Produktion «In drei Tagen bist du tot» dem Genre. Gleichzeitig erschienen Remakes der Klassiker «Freitag der 13.» und «Nightmare on Elm Street».