Das Leben als Einzelhaft
Karin Henkel spult im Zürcher Schauspielhaus Bernard-Marie Koltès dunkles Stationendrama «Roberto Zucco» vor und zurück – und schafft dabei ein bewegendes Still von unserer Verlorenheit.

Es heult aus den Gestalten, wenn sie ihre Lieben verlieren: Lena Schwarz als «Die Nutte». Foto: Matthias Horn
«Es ist dunkel, ich sehe nichts.» Das ist der letzte Satz in der Aufführung von «Roberto Zucco», mit klammer Stimme herausgepresst von einer, die unter uns sitzt, im Parkett, und mit uns hineinstarrt ins Bühnen-Black.