Das Lieblings-Füllwort des SF
Die Korrespondenten des Schweizer Fernsehens mögen verschieden vor der Kamera auftreten – eine bestimmte Sprachmacke aber teilen sie.
Die Korrespondenten des Schweizer Fernsehens sind ja eine Spezies für sich. Ich mag zum Beispiel besonders unseren Mann in London, Peter Balzli. Der hat so eine neckisch-widerspenstige Tolle. Vor allem aber mag ich, dass er immer so bekümmert dreinschaut, wenn er etwas von amourösen Abenteuern im Buckingham Palace oder so berichten muss. Mit dem Frankreich-Korrespondenten verhält es sich grad umgekehrt. Schuld daran ist in erster Linie seine Frisur. Männer mit Gel in den Haaren, die in einem dünnen Rossschwanz enden, sind mir suspekt.
Gemeinsam ist aber allen Korrespondenten unabhängig von Tolle oder Gelhaar, dass sie jede Antwort mit einem «Ja, . . .» beginnen. Und zwar auch bei Fragen, in denen es gar nicht um ein Ja oder Nein geht. Es scheint sich dabei um eine Art modernes Füllwort zu handeln. Vermutlich hat denen vom SF mal einer gesagt, ein solcher Satzanfang wirke auf die Zuschauerschaft positiv. Stimmt im Fall nicht.
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