Das Männer-Motorrad
Harley-Davidson ist Kult. Doch die traditionelle Kundschaft kommt in die Jahre. Mit frischem Design und traditioneller Technik wird jetzt das städtische Jungvolk geködert. Die Breakout ist das erste Modell der neuen Generation für die Oberklasse.
45 Jahre. So lang ists her, dass Peter Fonda und Dennis Hopper im Low-Budget-Film «Easy Rider» auf ihren skurrilen Zweirädern von Los Angeles nach New Orleans tuckerten und damit die US-Marke Harley-Davidson in den Kultstatus erhoben. Hunderttausende braver Bürger in Amerika und Europa mutieren seither an den sonnigen Wochenenden zu Lonesome-Cowboys und reiten auf ihren chromblitzenden Donnerstühlen in den Sonnenuntergang beziehungsweise ins 4-Stern-Hotel nach Interlaken oder Davos. Mit einer ebenso intelligenten, aber auch kompromisslosen Marketingstrategie – es gibt an einer Harley kein wichtiges Bauteil, auf dem nicht das Markenlogo prangt, inklusive der Reifen – haben die Amerikaner ihren «Brand» in die globale Topliga der Motorradhersteller katapultiert. Bei uns ist Harley-Davidson bei den Neuzulassungen die Nummer 1; im vergangenen Jahr war das Einsteigermodell Forty-Eight mit 1200cm3 Hubraum das meistverkaufte Motorrad auf dem helvetischen Markt.