Das neue Gesicht der alten Garde
Die berittene Eskorte der Queen zollt zur Hochzeit eines künftigen Königs mit einer Bürgerlichen ebenfalls der Neuzeit Tribut: Das Garderegiment sucht seit ein paar Wochen auf Facebook Freunde.
Das Household Cavalry Mounted Regiment eskortiert die britischen Monarchen seit über vier Jahrhunderten und seine Soldaten werden Prinz William und Kate Middleton als Neuvermählte von der Westminster Abbey zum Buckingham Palace geleiten. Das Regiment, in dem auch Prinz William seine militärische Karriere begann, ist ein militärischer Sonderfall, denn seine Mitglieder gehören abwechselnd der berittenen Einheit an, die zeremonielle Aufgaben erfüllt, und der Aufklärungseinheit, die mit Panzern und Fallschirmspringern in Kriegen zum Einsatz kommt. Derzeit ist Prinz Williams alte Einheit in Afghanistan stationiert und kann an seiner Hochzeit nicht als Eskorte dienen.
Reiten, polieren, kämpfen
«Jeder Kavallerist ist in erster Linie ein Kämpfer», sagt Captain James Hulme, der für die Öffentlichkeitsarbeit des Regiments zuständig ist, «aber wir sind an Ereignissen wie der Royal Wedding die wichtigste militärische Einheit und natürlich die fotogenste Truppe der Armee.» Und um diese optische Attraktivität besser vermarkten zu können, hat Captain Hulme seiner berittenen Einheit nun zu einem Auftritt bei Facebook verholfen. Seit Mitte März ist das Mounted Regiment im Social Network, und zu seinem Leidwesen haben erst etwas über 2000 Personen sich als Freunde registriert: «Hätte ich derzeit nicht dermassen viel zu tun, da ich selbst in der Eskorte des Hochzeitpaares reite und mich um alle Medienanfragen kümmern muss, hätte ich das sicher schon über 10'000 pushen können.»
Aber locker. Denn die Seite der Queen, «The British Monarchy», hat 333'895 Fans, die Seite «Royal Wedding» allerdings auch nur 41'883. Seit November 2010 kann Königin Elizabeth II. geliked werden, aber ihr Freund werden kann niemand. Das gilt auch für ihre Leibwächter: Man darf sie bewundern, man darf sie Dinge fragen, man darf sie liken. Aber Freunde kennen auch die Horse Guards nicht.
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