Das Online-Leben des Paul S.
Der befreite Junge aus Gunzgen SO war im Netz sehr aktiv. Er beschrieb sich als «kreativ» und «leicht reizbar». Sein Verschwinden hatte er geplant.
90 Minuten lang hielt Urs Bartenschlager die Fassade des kontrollierten Ermittlers aufrecht, der nüchtern den Fahndungserfolg in ein Dutzend Mikrofone rapportiert und die «wichtige Zusammenarbeit» mit den Fahndern anderer Kantone lobt. Aber dann, ganz am Ende der Medienkonferenz, brach es aus dem Chef der Solothurner Kriminalpolizei heraus: «Wir haben wirklich alles gemacht, was wir konnten. Ich habe gestern 23 Stunden gearbeitet, bin ein paar Stunden ins Bett, schlief nur wenig – und dann dieses Warten. Können Sie sich vorstellen, wie erleichtert wir waren, als wir endlich Bescheid erhielten?»