Das Parlament will beim Fremdsprachenstreit mitreden
Vielen Nationalräten gehen die Voten einzelner Kantone gegen das Frühfranzösisch zu weit. SP- und CVP-Politiker möchten nun das Sprachengesetz ändern.

Die Volksschule ist traditionell Sache der Kantone. Bei Bundesrat und Parlament sind die Hemmungen bisher gross gewesen, diesen in Bildungsfragen dreinzureden. Doch mit dem Streit über den Fremdsprachenunterricht ändert sich dies. In den vergangenen drei Wochen haben im Thurgau und in Nidwalden das Parlament respektive die Regierung verkündet, sie wollten das Frühfranzösisch aus der Primarschule streichen. Bundesrat Alain Berset und auch die eidgenössischen Parlamentarier sorgen sich um den nationalen Zusammenhalt. Die Bildungskommission des Nationalrats (WBK) hat sich deshalb gestern mit dem Fremdsprachenunterricht beschäftigt.