
Es ist Dezember oder, wie ich sage: Wettkampf-Monat für meine Leber. Man friert an tausend verschiedenen Weihnachtsmärkten, kämpft mit Glühwein-verklebten Organen und verarbeitet noch bis in den Frühling den peinlichen Eklat am Weihnachtsessen, an dem man mit viel Hingabe und Promillewert im zweistelligen Bereich versucht hat, seinem Chef genderneutrale Toiletten aufzuschwatzen, kurz nachdem man seine Oberarme angefasst und was Mittel-Obszönes zu seinen breiten Schultern gesagt hat.
Kolumne von Gülsha Adilji – Das Problem bin ich!
Spotify verschickt persönliche Musik-Jahresrückblicke. Lieber würde man individuelle Tränen-Rückblicke erstellen. Und Konsequenzen ziehen, wenn man mehr als drei Mal wegen seines Partners geweint hat.