«Das Problem ist hausgemacht»
Justizministerin Sommaruga ist unzufrieden mit der Integration der Flüchtlinge – und rügt zwei Branchen ungewohnt deutlich.

Je mehr Flüchtlinge in die Schweiz kommen, desto wichtiger wird die Integration. Zahlen zeigen allerdings, dass diese häufig nicht oder spät gelingt: 2014 arbeitete in der Schweiz nur jeder fünfte anerkannte Flüchtling; von den vorläufig aufgenommenen Personen war knapp jede dritte erwerbstätig. Bundesrätin Simonetta Sommaruga schlug gestern am Asylsymposium der Schweizerischen Flüchtlingshilfe und des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR deutliche Töne an: «Das Problem der schleppenden Integration und des fortdauernden Sozialhilfebezugs ist in erster Linie hausgemacht.» Und es koste: Für jede Person, die ein Jahr früher eine Erwerbsarbeit aufnehme, spare alleine der Bund 18'000 Franken Sozialhilfebeiträge.