Das Selbstverständliche erfinden
Einfach? Ja, das ist die Musik von Mani Matter. Aber simpel? Nein, das nicht.

Ein echter, grosser, lebensweiser Dichter war er, der Mani Matter: Das war zur Eröffnung der ihm gewidmeten Ausstellung im Zürcher Landesmuseum wieder überall zu lesen, auch in dieser Zeitung. Dass es auch eine Musik gibt zu seinen Versen: Davon war dagegen kaum die Rede. Die Musik sei nun mal das Unwesentlichste in diesen Liedern, sagt ein alles andere als unmusikalischer Redaktionskollege dazu. Und der Mundart-autor Pedro Lenz wurde in einem Interview noch deutlicher: Dieses Singen zur Gitarre, wie es Mani Matter gepflegt habe, sei inzwischen ja doch ein wenig antiquiert.