Wohnen an HauptverkehrsstrassenDas sind die lärmigsten Städte und Quartiere der Schweiz
Vielerorts müssen die Anwohner mit einer Dauerbeschallung leben, die deutlich über dem Grenzwert liegt. Eine Analyse zeigt, wo der Lärm am schlimmsten ist und welche Lösungen es gibt.

«Lärmschutz blockiert Bauprojekte», «Mehr nächtliche Ruhestörungen gemeldet», «Zoff um Tempo 30»: Lärm ist ein Dauerthema in den Städten, ja eigentlich im ganzen Land. Deshalb steht er im Fokus des neuen Immobilienberichts der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Sie hat für alle Schweizer Mietwohnungen analysiert, wie exponiert diese gegenüber Strassenlärm sind. Zudem hat sie geschätzt, wie stark die Mieten an befahrenen Strassen gesenkt werden.
In Bern wohnt man am ruhigsten, in Genf am lautesten
Den viel zitierten Röstigraben gibt es auch beim Strassenlärm: Genf und Lausanne gehören zusammen mit Lugano zu den drei Städten mit der höchsten Belastung. Nur gerade 4 Prozent aller Adressen in Genf liegen an einer ruhigen Lage. Der Rest hat eine Beschallung durch Strassenlärm von mindestens 50 Dezibel, was als «leise Radiomusik oder Vogelgezwitscher» beschrieben wird. Viele Wohnungen sind aber stärker betroffen. 34 Prozent sind 55 Dezibel ausgesetzt, was einem Radio oder Fernseher in Zimmerlautstärke gleicht. Und ein ebenso grosser Anteil der Wohnungen muss gar eine Dauerbeschallung von über 60 Dezibel aushalten, was einem Rasenmäher aus 10 Meter Distanz entspricht.