Das Sorgenkind der US-Notenbank
Die US-Banken haben ihre Hausaufgaben nach der Krise gemacht: Laut Stresstests des Fed würden fast alle wichtigen Finanzkonzerne einen katastrophalen Wirtschaftsabschwung überstehen – bloss einer nicht.

Die meisten US-Grossbanken haben offenbar ihre Lehren aus der Finanzkrise gezogen. Nach den Ergebnissen des jüngsten Stresstests der amerikanischen Notenbank Federal Reserve würden 17 der 18 wichtigsten US-Finanzkonzerne einen neuerlichen katastrophalen Wirtschaftsabschwung überstehen.
Einzig die Geldreserven von Ally Financial würden unter den vorgeschriebenen Puffer rutschen, heisst es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Fed. Das Geldhaus Ally Financial wurde während der letzten Finanzkrise vom Staat gerettet. Das Institut, das früher unter dem Namen GMAC firmierte, befindet sich zu 74 Prozent in Staatsbesitz.
Genügen Kapital, um zu überleben
Das Fed führt die jährlichen Stresstests bei den US-Banken auf Basis eines im Zuge der Finanzkrise 2008/09 geschaffenen Gesetzes durch. Dabei prüft die Notenbank, ob die Institute auch unter widrigen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch über genügend Kapital verfügen würden, um zu überleben.
Dabei nimmt die Federal Reserve Bank beispielsweise an, dass die Arbeitslosigkeit kräftig ansteigt und zugleich die Immobilienpreise ins Bodenlose fallen. Beides hat massive Auswirkungen auf die Kapitaldecke der Banken.
Bei dem vor einem Jahr fertig gestellten Stresstest des Fed bei 19 grossen US-Banken waren vier Häuser durchgefallen, weil sie die Anforderungen der Zentralbank nicht erfüllten - darunter die Citigroup. Die anderen grossen Investmentbanken, Goldman Sachs, J. P. Morgan und Bank of America konnten damals überzeugen.
SDA/wid
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