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«Das soziale Klima in der Schweiz ist vergiftet»

Vor 17 Jahren haben Sie die Direktion der Caritas übernommen. Wie hat sich das soziale Klima der Schweiz verändert?

Die Schweiz ist nicht gerechter geworden?

Die Schweiz sei eine Bananenrepublik, der Mittelstand sei verarmt, sagten Sie vor vier Jahren. Ist es wirklich so krass?

Wie denn?

Caritas hat die Working Poor und die Familienarmut in den 90er-Jahren zum Thema gemacht. Doch die Sozialpolitik hat kaum darauf reagiert.

Auf die Ergänzungsleistungen (EL) für einkommensschwache Familien, die Sie als Präsident der Koordinationskommission für Familienfragen bereits 1999 forderten, warten wir noch immer. Wie lange noch?

Wie wollen Sie das finanzieren?

Die Schweiz braucht mehr Sozialstaat?

Mehr Bildung, weniger Armut?

Bereits 1995 forderte die Caritas, Kinder müssten im Vorschulalter stärker gefördert werden. So wie das heute mit Harmos vorgeschlagen wird.

Lässt sich die Ausgrenzung auf dem Arbeitsmarkt, unter der vor allem die Leistungsschwächeren leiden, verhindern?

Das existenzsichernde Grundeinkommen ist für Caritas kein Thema mehr?

Auch für ältere Arbeitnehmer ist der Arbeitsmarkt kein Honiglecken.

Die Caritas unterstützt die Gewerkschaftsinitiative, die praktisch allen die Frühpensionierung ab 62 ermöglichen will?

Würde sie die AHV nicht ruinieren?

In der Asyl- und Ausländerpolitik gehört die Caritas wie alle Hilfswerke ohnehin zu den Verlierern. Die SVP hat sich durchgesetzt.

Die Hilfswerke auf verlorenem Posten?

Das neue Ausländer- und Asylgesetz setzt auf die Integration. Wirds nun besser?

Und was tun mit den Sans-papiers, von denen allein im Kanton Zürich 20'000 leben?

Neuerdings steigt die Zahl der Asyl- suchenden, bereits wird wieder Alarm geschlagen. Zu Recht?