Das Subprime-Geschäft kommt zurück
Weil sie billig sind wie lange nicht mehr und hohe Zinsen abwerfen, sind verbriefte Hypotheken plötzlich wieder gefragt: Grossbanken, Händler und Hedgefonds-Manager wetten darauf.

Gut fünf Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise wetten einflussreiche Investoren wieder auf den US-Häusermarkt. Laut «Financial Times Deutschland» (FTD) kaufen Händler wieder Finanzprodukte, die auf verbrieften US-Hypotheken basieren.
Weil die Zinsen in nächster Zeit niedrig bleiben werden, investieren Händler in hypothekengesicherte Produkte (Mortgage Backed Securities). Sie basieren auf Hypothekenkrediten für Häuser und Gewerbeimmobilien. MBS haben so starke Kursverluste erlitten, dass weitere Einbussen kaum wahrscheinlich sind. Zudem werfen sie unschlagbar hohe Zinsen ab. Oft im zweistelligen Prozentbereich.
«Die Produkte sind im Marktverleih so billig wie lange nicht mehr», schrieb laut FTD Deutsche-Bank-Händler Greg Lippmann in einem Brief an Investoren. Er glaubt, dass der Zeitpunkt für den Einstieg gekommen ist.
Zurückhaltung der Anleger
Zudem wirbt derzeit auch der Hedgefonds-Manager Kyle Bass, der mit Wetten gegen Ramschhypotheken 500 Millionen Dollar verdiente, um Investoren für einen auf verbriefte Häuserkredite spezialisierten Fonds.
Erst im Januar ging auch die CS eine grosse Wette auf den US-Wohnimmobilienmarkt ein. Die Schweizer Grossbank hat von der New Yorker Fed verbriefte Hypotheken im Volumen von 7,01 Milliarden Dollar gekauft.
Vergangene Woche hatte auch Goldman Sachs bei einer Auktion der Notenbank von New York risikobehaftete MBS über 6,2 Milliarden Dollar gekauft.
Dennoch würden sich derzeit viele Anleger zurückhalten, schreibt FTD.
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