Das Wallis knackt den Rekord
Nach einer Tropennacht wurde es verbreitet über 30 Grad heiss. Am zweiten Hitzetag in Folge war es in Sitten so warm wie noch nie im Juni. Und Mittwoch ist nochmals Badewetter angesagt.
Nachdem die Temperaturen am Montag an den absoluten Juni-Höchstwerten gekratzt hatten, ist der Rekord heute unter anderem in Sitten geknackt worden. Im Walliser Hauptort wurden gemäss Meteo Schweiz am frühen Nachmittag 36,2 Grad gemessen. So heiss war es dort im Juni seit Messbeginn noch nie.
Der bisherige Juni-Höchstwert aus dem Jahr 1965 wurde laut den Angaben des Wetterdienstes um mehr als ein Grad übertroffen. Bereits am Montag hatte Meteo Schweiz in Sitten mit 34,5 Grad die landesweite Höchsttemperatur gemessen.
Heisse Luft aus Nordafrika
Heute, dem zweiten Hitzetag in Folge, wurden verbreitet Temperaturen von über 30 Grad gemessen. Verantwortlich dafür war gemäss Meteo Schweiz eine Südströmung, die weitere sehr heisse Luft aus Nordafrika in die Schweiz brachte.
Neben Sitten fielen auch in Elm GL (31,2 Grad) sowie in Meiringen BE (33,7 Grad) die Juni-Rekorde. In Chur sowie in Bad Ragaz SG, wo 35,9 Grad beziehungsweise 35,8 Grad gemessen wurden, wurde der bisherige Monatsrekord egalisiert.
Das Wallis ausgenommen herrschte laut Meteo Schweiz in der Deutschschweiz eine grössere Hitze als in der Romandie. In der Westschweiz lag der Tageshöchstwert bei 31,6 Grad, gemessen in Neuenburg.
Murgänge im Wallis
Auch die Nacht von Montag auf Dienstag hatte keine eigentliche Abkühlung gebracht. Vielerorts fiel das Thermometer nicht unter 20 Grad. Dieses Phänomen wird als Tropennacht bezeichnet. Am wärmsten blieb es mit 25,7 Grad in Stockeren südlich von Bern.
Doch die sommerliche Hitze hat auch ihre Schattenseiten, namentlich im besonders hitzeverwöhnten Wallis. In der Gemeinde St. Niklaus führte das Schmelzwasser zu Murgängen. 40 Personen dürfen ihre Häuser aufgrund der Erdrutschgefahr bis Freitag nicht mehr betreten.
«Wir hoffen, dass sich sich die Situation bis dann beruhigt», sagte Gemeindepräsidentin Gaby Fuchs auf Anfrage. Sowohl die Kantonsstrasse als auch die Bahnstrecke Brig-Visp-Zermatt blieben in der Nacht geschlossen.
Am Abbend drohen zudem besonders in den Alpen und Voralpen kräftige Gewitter.
Rekord nicht angetastet
Der Wetterdienst MeteoNews mass den Tagesrekord nicht im Wallis, sondern im Osten des Landes. In Berneck SG war es demnach sogar 36,7 Grad heiss. Auf dem Moleson im Kanton Freiburg auf rund 2000 Metern über Meter wurden immer noch 21,4 Grad gemessen.
Meteomedia wurde auf der Suche nach den Tageshöchstwerten in Flums SG fündig. Der Wetterdienst verzeichnete dort am Nachmittag 37 Grad.
Keine der von den verschiedenen Stationen ausgewiesenen Temperaturen kam aber in die Nähe des landesweiten Hitzerekords aus dem Jahr 2003. Im damaligen Hitzesommer kletterte das Thermometer in Grono im Bündner Südtal Misox auf 41,5 Grad.
Gewitter nach weiterem Hitzetag
Nach einem weiteren Hitzetag morgen verschlechtert sich am Donnerstag das Wetter. Gemäss Lionel Fontannaz von Meteo Schweiz ist dann mit teilweise kräftigen Gewittern zu rechnen.
SDA/bru
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