Das Wasser des Zürichsees reinigt Leib und Seele
Nichts für Warmduscher: Die russisch-orthodoxen Kirchen haben am Zürichhorn die Grosse Wasserweihe gefeiert. Ein Einblick in das spirituelle Ritual.
Nach der Grossen Wasserweihe gibt es am Zürichhorn Rosafarbene und Blaulippige. Die etwa 250 Blaulippigen sind die Warmduscher. Sie haben zwar eineinhalb Stunden für die Liturgie der beiden russisch-orthodoxen Kirchgemeinden Zürichs am eisig kalten Seeufer ausgeharrt, doch kneifen sie am Schluss: Rund 50 Gläubige steigen über eine Holzleiter ins sechs Grad kalte Wasser, bekreuzigen sich und tauchen dreimal unter. Dann steigen sie an Land, und der Kreislauf arbeitet auf Hochtouren.