Das wird knapp!
Die Fremdsprachen-Initiative polarisiert. Das zeigt eine Online-Umfrage von Redaktion Tamedia. 54 Prozent sagen Nein.

Wie die Abstimmung am 21. Mai ausgeht, scheint offen. Es zeichnet sich ein knapper Ausgang ab. Das zeigt eine nicht repräsentative Online-Umfrage des TA vom Donnerstagnachmittag, an der 1313 Personen teilgenommen haben.
45 Prozent der Teilnehmer sympathisieren mit SP oder Grünen. Etwa 21 Prozent mit SVP und FDP. Das Lager der Initiativgegner, die weiterhin zwei Fremdsprachen in der Primarschule wünschen, ist in der Umfrage allerdings leicht grösser. 54,3 Prozent sagen Nein oder eher Nein, 45,7 Prozent Ja oder eher Ja.
Englisch vor Französisch
Bei der Frage, welche Sprache wichtiger wäre, sprachen sich 58,2 Prozent für Englisch aus und 31,9 Prozent für Französisch. Bei den Initiativgegnern ist dieser Anteil deutlich höher (37 Prozent). Der Rest der Befragten entscheidet sich für keine der beiden Sprachen.
Wichtigstes Primarschulfach ist für die Teilnehmer eindeutig Deutsch. Das finden fast 70 Prozent der Befragten, nur 5 Prozent nennen eine Fremdsprache als wichtigstes Fach. 23 Prozent finden Mathematik am wichtigsten. Bei den Gegnern der Initiative ist dieser Anteil leicht höher. Er liegt bei 26 Prozent.
Interessant ist: Eine klare Mehrheit (60 Prozent) ist nicht der Meinung, dass die Kinder besser Deutsch lernen, wenn sie in der Primarschule weniger Fremdsprachen haben. Diese Frage wird von den Initiativbefürwortern signifikant anders beantwortet. Über 80 Prozent von jenen, die ganz sicher Ja stimmen, glauben an bessere Leistungen in Deutsch, wenn eine Fremdsprache gestrichen wird.
Städter sagen eher Nein
Klar wird, dass die Befürworter eher vom Land kommen. Von den Umfrage-Teilnehmern, die Ja stimmen, stammen nur 28 Prozent aus der Stadt Zürich. Bei jenen die Nein stimmen, liegt der Anteil der Städter bei 40 Prozent.
Parteipolitisch gesehen ist der Anteil der Befürworter unter den SVP-Sympathisanten am höchsten, doch ein klares Links-Rechts-Schema gibt es nicht. Bei den Freisinnigen und den Grünliberalen halten sich Gegner und Befürworter in etwa die Waage.
Unter den SP-Sympathisanten wird die Initiative abgelehnt, doch nicht besonders deutlich. Gleiches lässt sich auch über die Grünen sagen. Leichte Unterschiede gibt es auch beim Abstimmungsverhalten der Geschlechter. Die Männer sind der Initiative gegenüber leicht positiver eingestellt als die Frauen.
Austausch favorisiert
Gefragt wurde ausserdem, wie der Fremdsprachenunterricht verbessert werden könnte. Der grösste Anteil (45 Prozent) der Umfrageteilnehmer favorisieren Austauschprogramme. 30 Prozent sprachen sich für eine bessere Ausbildung der Lehrer aus. Dieser Anteil ist unter den Initiativgegnern klar höher. Von ihnen finden 37 Prozent, dass die Lehrer besser auszubilden seien. Die restlichen Befragten sprechen sich für eine höhere Anzahl von Lektionen aus.
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