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«Das zeigt die fast sektenartige Stimmung im Parlament»

Mit Helm im Stossverkehr: Ein Velofahrer sucht sich in der Stadt Zürich seinen Weg. Archivbild: Urs Jaudas

Sie fahren gerne und viel Velo und sind fast der einzige Politiker, der sich am 23. September für ein Nein zum Veloartikel einsetzt. Wieso arbeiten Sie gegen Ihre eigenen Interessen?

Wenn Sie aus dem St.Galler Rheintal nach Bern fahren, stört es Sie nicht, dass Sie immer wieder auf Hauptstrassen fahren müssen, auf denen bestenfalls ein Radstreifen aufgepinselt ist und sie von Autos und Lastwagen überholt werden?

Man könnte es auch pragmatisch sehen: Der Bund kann künftig Velowege fördern, muss es aber nicht. In der Botschaft des Bundesrates heisst es, weder den Bund noch die Kantone koste der Veloartikel einen Franken.

Der Bau des Velowegnetzes bleibt bei den Kantonen. Warum meinen Sie, dass der Bund künftig den Kantonen diktiere, wo sie Radwege bauen müssen?

Die seit 1979 bestehende Verfassungsbestimmung zu den Wanderwegen hat der Schweiz das weltweit beste Wanderwegnetz gebracht.

Paris besitzt hervorragende Velorouten. Zürcher sagen hingegen, in ihrer Stadt sei es zum Teil fast lebensgfährlich, mit dem Velo unterwegs zu sein.

GLP-Präsident Jürg Grossen sagt, sogar das Velowegnetz in Rom sei besser als in Schweizer Städten.

Der Tourismusverband unterstützt den Bundesbeschluss, weil er hofft, dass mehr Velotouristen in die Schweiz kommen.

Aber Sie können nicht bestreiten, dass Holland und Dänemark den Velofahrern eine viel bessere Infrastruktur bieten als die Schweiz.

Ziel ist es auch, das Velo zu fördern, damit mehr Pendler das Auto stehen lassen.

Die Koalition der Befürworter ist breit. Sogar TCS-Vizepräsident und FDP-Nationalrat Thierry Burkart ist im Pro-Komitee. Rechnen Sie sich einen Hauch von Chance aus, das Volk zu überzeugen?

Aber selbst von Ihrer Partei kommt kaum Widerstand. Sie kämpfen allein auf weiter Flur.