Den Pfalbauern vom Bellevue fehlt ein h
Fast eine Million Franken hat die Archäologie-Ausstellung im Parkhaus Opéra gekostet, doch sie hat einen Mangel.

Autofahrer von der Goldküste ärgern sich jeden Morgen über den Stau am Utoquai und somit über den rot-grünen Stadtrat. Auch Elvira Spitzer-Fingerhuth aus Küsnacht (Name typähnlich) ärgert sich – jedes Mal, wenn sie das Parkhaus Opéra aufsucht. Ihr Ärger ist doppelt, denn er befällt sie beim Ankommen und beim Wegfahren – und das seit eineinhalb Jahren, seit das gehobene Parkhaus offen ist. Das Parkhaus Opéra ist eben mehr als ein Parking, es ist auch ein Kulturhaus dank der Archäologie-Ausstellung im seeseitigen Treppenhaus. Die Stadt hat sich dieses «archäologische Fenster» 880'000 Franken kosten lassen, das Überbleibsel der Pfahlbauer zeigt, die vor 5000 Jahren am heutigen Sechseläutenplatz gehaust haben. Dieses Fenster besteht aus Vitrinen, Funden und Schautafeln und zeigt, wie die Zürcher Pfahlbauer gekocht und gebaut haben, wie sie gereist sind («im Einbaum nach Wollishofen») und was sie weggeworfen haben – zum Beispiel einen Krug: «Dieser originale Topf ging wohl zu Bruch, und man liess in liegen, da er nicht mehr zu reparieren war.»