Denner plant 80 neue Filialen
Um gegen Aldi und Lidl zu bestehen, hat die Migros-Tochter Denner ihre Strategie überarbeitet. Der Discounter setzt voll auf die Karte Expansion und will eine eigene Billiglinie einführen.

Im Kampf gegen Aldi und Lidl setzt die Migros mit ihrer Discounttochter Denner auf Wachstum, wie die Zeitung «Der Sonntag» berichtet. «Unser Ziel sind gegen 850 Filialen in drei bis fünf Jahren», sagt Migros-Handelschef Dieter Berninghau im Interview. Zurzeit gibt es in der Schweiz 770 Niederlassungen von Denner.
Der Migros-Mann nennt erstmals Details zur neuen Discountstrategie, an der mehrere Monate gearbeitet wurde. «Wir wollen stärker expandieren als in den letzten drei Jahren. Zudem werden wir die Formate von Denner den regionalen und lokalen Gegebenheiten anpassen. Das gilt für das Sortiment wie auch für das Laden-Layout.» Pro Jahr sollen nicht nur 5 bis 10 neue Filialen eröffnet werden, «sondern eher 20 bis 30.»
Mit dieser Offensive wird Denner auch dem Mutterhaus Kunden abjagen. «Das Segment Discount wird wichtiger, darum hat Migros ja auch Denner übernommen», sagt Berninghaus. «Nach unserer Einschätzung wird der Marktanteil der Discounter hierzulande langfristig auf 8 bis 10 Prozent steigen.»
Denner wächst 3,5 Prozent
Zudem plant Berninghaus eine eigene Billiglinie für Denner. «Wir werden die Denner-Eigenmarken überarbeiten und uns damit noch klarer gegenüber Aldi und Lidl positionieren – mit sehr attraktiven Einstiegspreisen.» Man wolle auf jeden Fall schneller wachsen als der Markt. Dies ist jetzt schon der Fall: «Der Markt ist im Minus, während Denner real mit 3,5 Prozent wächst», sagt Berninghaus im «Sonntag». «Allerdings muss ich leider ehrlich zugeben, dass nicht alle Geschäfte in meinem Departement Handel eine solch positive Entwicklung aufweisen wie Denner.»
Trotz der 1.20er-Wechselkursgrenze leidet die Migros weiterhin unter dem Einkaufstourismus. «Wir spüren vor allem, dass durch diesen Hype über den Einkaufstourismus eine gewisse Verunsicherung beim Konsumenten eingetreten ist, was sich auf unseren Umsatz auswirkt – möglicherweise so stark wie noch nie im Hinblick auf das kommende Weihnachtsgeschäft», so Berninghaus.
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