
Stephen Cairns forscht für die Stadt der Zukunft. In Neuseeland aufgewachsen, studierte er jedoch erst einmal Altertumswissenschaften, wenn auch ohne richtigen Plan. Dann entdeckte er die Ethnologie. «Andere Kulturen zu erkunden, fand ich stark», erzählt der 1,90-Meter-Mann mit dem schimmernden Schädel und der sanften Stimme. Er begeisterte sich nicht nur für die Methode der «teilnehmenden Beobachtung», also des ins Geschehen eingebetteten Forschens. Ihn faszinierten auch die Professoren, die das Fach an der University of Otago lehrten: «Sie trugen niemals Anzüge und gaben sich locker. Sehr beeindruckend, wenn man wie ich sein bisheriges Leben in Schuluniform mit Krawatte und von Konventionen geprägt verbracht hatte.»
Der Ästhet, der für Arme baut
Mit ethnologischem Blick projektiert Stephen Cairns in Singapur für die Städte der Zukunft.