Der buddhistische Hassprediger
Der Mönch Wirathu ist das hässliche Gesicht des Buddhismus in Burma. Er hetzt gegen die Muslime im Land – mit beängstigendem Erfolg.

War es ein Anschlag? Eine Warnung? Oder eine billige Inszenierung? Die Polizei in Mandalay, dem spirituellen Zentrum Burmas, ermittelt. Eine Explosion hat die Ruhe in dieser Stadt zerstört, die geprägt ist von buddhistischen Tempeln und Klöstern. In Burma, das gut 55 Millionen Einwohner zählt, leben noch immer schätzungsweise 500'000 Männer und 75'000 Frauen in Askese – und von Almosen. Eine beeindruckende Zahl. Und über die Hälfte der kahl geschorenen Mönche und Nonnen betet, studiert und meditiert in Mandalay und Umgebung. Ein Überbleibsel aus jener vorkolonialen Zeit, als die burmesischen Könige hier regierten: als Verteidiger des buddhistischen Glaubens.