Der Deal mit den Söhnen des Diktators
Genfer Anwälte organisierten einen Pakt zwischen Nigeria und den Söhnen des Despoten Sani Abacha. 1,1 Milliarden Dollar an versteckten Geldern sollen zurückfliessen. Die Rechtsvertreter erhalten Millionen.

Manchmal fuhren sie das Bargeld gleich lastwagenweise aus der Zentralbank. Sie schafften Notenbündel in Privatjets über die Grenze, kassierten Rekordschmiergelder und eröffneten im Ausland Konten mit gefälschten Pässen. General Sani Abacha und seine Familie räumten in den fünf Jahren, in denen sie Nigerias Regierung kontrollierten, grosse Teile der nationalen Cash-Reserven leer. Mindestens 2,2 Milliarden Dollar an öffentlichen Geldern liess der Diktator ins Ausland schaffen und verstecken.