Der Egli macht sich rar
Den Berufsfischern vom Bodensee geht kaum noch ein Egli ins Netz: Letztes Jahr wurden 34 Tonnen gefangen, was nur noch der Hälfte von 2009 entspricht. Und es dürfte noch schlechter werden.
Die Berufsfischer am Bodensee haben Jahr für Jahr weniger Egli in den Netzen - obschon der Bestand an Jungfischen relativ gross ist. «Wahrscheinlich mangelt es den jungen Egli an Futter», sagt Reto Leuch, Präsident des Schweizer Berufsfischerverbands am Bodensee.
Leuch ist einer von 145 Berufsfischern am Bodensee-Obersee. Er holt, wie seine Berufskollegen, relativ viele Felchen aus dem See. «Aber der Egli fehlt uns im Angebot», sagt Leuch. 2010 wurden von den Berufsfischer am oberen Bodensee noch 34 Tonnen Egli gefangen; das waren gemäss Statistik rund halb so viele wie im Jahr zuvor.
Leuch, der seit rund 20 Jahren Berufsfischer ist, erinnert sich an den Sommer 2003, der ungewöhnlich heiss und trocken war: «Damals hatten wie die Netze voller Egli». Weshalb, weiss niemand genau. Seit 2003 haben die Egli-Erträge laut Leuch sukzessive abgenommen. Eine Hypothese für den Rückgang: Der Bodensee wird immer sauberer.
Die Nachfrage von Gastronomen nach Egli sei aber nach wie vor vorhanden, weshalb der Fisch, der zu den Barschen zählt, heute importiert werde. Leuch appelliert an seine Kollegen und die Gastronomen am See, die heimischen Felchen besser zu vermarkten. 2010 machte der Felchen am Bodensee 85 Prozent des Gesamtfangs aus.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch