Der Eindringling aus dem Fernen Osten
Die Asiatische Körbchenmuschel ist nicht die erste fremde Muschel, die sich in hiesigen Gewässern ausbreitet. Bereits zuvor hat sich die Wandermuschel breitgemacht. Die Körbchenmuschel sei im Ballastwasser, das die grossen Meerschiffe mitführen, nach Europa gekommen, sagt der Langnauer Fischexperte und Gewässerspezialist Rolf Schatz. Dieses hätten Schiffe aus Südostasien in den Häfen im Norden Europas mit der Muschel ausgelassen. Den Rhein hinauf hat sie es in die Schweiz geschafft.
Zeitlich lässt sich das anhand von Medienberichten nachvollziehen. Anfang des Jahrtausends schrieben Basler Zeitungen erstmals über die Muscheln. Im Januar 2008 war dann in ersten Artikeln zu lesen, dass sie den Weg in den Bodensee fanden. 2011 erschienen die ersten Artikel in den Zeitungen am Zürichsee. Unterdessen sind die Muscheln auch in Gewässern wie dem Greifensee und in Flüssen zu finden. Welche Auswirkungen die Körbchenmuscheln auf den Zürichsee haben werden, weiss Rolf Schatz nicht. Sie verbreiteten sich aber schnell und deckten den Seegrund zu, womit sie anderen Tieren Lebensraum wegnehmen. Zudem würden sie sich von Plankton ernähren. Das sei auch das Futter von Jungfischen.
Der Pfäffikersee ist bis anhin frei von invasiven – also eingeschleppten – Wassertieren. Darum hat die Regierung besonderen Schutz erlassen. Wer dort ein Schiff einwassern will, muss es speziell reinigen. Denn heute weiss man laut Schatz, dass nicht Vögel die Muscheln verbreiten, sondern Schiffe, die vom einen zu einem anderen See transportiert werden. Die Tiere kleben an den Rümpfen der Boote. (zet)
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