Der Erfolg bedroht die kleinen Brauereien
Wegen der enormen Zunahme von kleinen Bierproduzenten reicht die angebaute Menge an Spezialhopfen nicht mehr aus. Gewisse Sorten sind ausverkauft, die Preise explodieren. Das bringt viele Betriebe in Nöte.
Bier ist nicht gleich Bier. Die Grossbrauereien jammern über ihre sinkenden Verkäufe, die Nachfrage nach dem Gerstensaft geht zurück. Das gilt aber nicht für alle Getränkesorten. «Die Biere mit speziellem Bitterhopfen und neuen Aromahopfen brechen alle Rekorde», sagt Alois Gmür, Präsident der Klein- und Mittelbrauereien der Schweiz und Inhaber der Brauerei Rosengarten in Einsiedeln. Seine Gilde erlebt deshalb einen regelrechten Boom – in jedem Teil der Welt. In den USA, wo das sogenannte Craft Beer einen besonderen Aufschwung erlebt, hat sich die Anzahl der Brauereien in den letzten zehn Jahren mehr als vervierfacht. Mitte dieses Jahres gab es in den Vereinigten Staaten 4500 Bierproduzenten. Diese verzeichneten letztes Jahr ein Verkaufsplus von 17,2 Prozent, und dies in einem schrumpfenden Gesamtmarkt.