Der erste Auftritt der Trump-Minister in Davos
«America First» und die globale WEF-Elite – passt das zusammen? Ja, meinen zwei US-Minister.

Sie sind auf einer schwierigen Mission. Heute Morgen hatten der US-Finanzminister Steve Mnuchin und US-Handelsminister Wilbur Ross am WEF 2018 ihren ersten Auftritt vor den Medien. Sie stehen hier ein, wie sie selbst sagen, für die Visionen von US-Präsident Donald Trump. Dabei betreiben die USA einen grossen Aufwand. Es handle sich um die grösste US-Delegation, die je nach Davos gereist sei.
Die beiden gaben sich beste Mühe, die Bedenken der letzten Tage zu zerstreuen. Denn die Frage, wie die Politik von Trump und das WEF zusammenpassen sollen, schwebt über dem Treffen – schon lange vor dem Besuch des US-Präsidenten. Die Politik von «America First» sei kein Widerspruch gegenüber der globalen Agenda des WEF, erklärte Mnuchin. Die USA suchten weiterhin die Zusammenarbeit mit anderen Nationen. Das WEF sei ein wichtiges Forum, bei dem die US-Regierung Politiker und Firmenchefs aus der ganzen Welt treffen könne.
«Die USA sind im Steuerwettbewerb wieder kompetitiv.»
Schnell wurde klar, dass die beiden Minister die Aufregung um die Steuersenkungen in den USA nicht verstehen. Die Befürchtungen aus Deutschland und Frankreich, dass nun ein internationales Wettrennen um die tiefsten Steuersätze beginne, teilten sie nicht. «Wir wollen keine Abwärtsspirale bei den Steuern», so Finanzminister Mnuchin. Handelsminister Ross ergänzte: «Die USA lagen bislang im Steuerwettbewerb zurück, jetzt sind sie wieder kompetitiv.» Viele Länder würden oft von freiem Handel sprechen, wenn es ihnen nütze, aber selbst genau das Gegenteil davon tun.
Die Schweiz ist damit offenbar nicht gemeint. Vor der Pressekonferenz traf sich US-Minister Mnuchin mit seinem Schweizer Amtskollegen Ueli Maurer. Die beiden hätten sich bestens ausgetauscht, so der US-Politiker. «Wir haben auch kein Problem mit den tiefen Steuersätzen der Schweiz», sagt Mnuchin. Die Schweiz und die USA hätten ähnliche Interessen.

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