Der Euro kommt, die Arbeitskräfte gehen
Litauen hat als 19. EU-Land den Euro eingeführt, der Baltenstaat erhofft sich einen Aufschwung für die gebeutelte Wirtschaft. Doch die zunehmende Annäherung bringt Probleme mit sich.

Wenn Antanas Zubavicius in seinem Haus das Licht anschaltet, wird es auf mehrere Kilometer Entfernung hell. Zubavicius ist der letzte Mensch in Dumbliuneliai, einem verlassenen Dorf in Litauen. Dessen Bewohner haben der Ortschaft auf der Suche nach besseren Arbeitsplätzen nach und nach den Rücken gekehrt. Das ist ein beispielhaftes Phänomen: Der Baltenstaat, seit dem 1. Januar Mitglied in der Eurozone, kämpft mit einem Abwanderungsproblem und einem damit verbundenen Arbeitskräftemangel.