Die erste Cup-RundeFCZ mit «Stängeli», auch YB und St. Gallen souverän weiter
Am Cup-Samstag bleiben die grossen Überraschungen aus. Alle Vertreter aus der Super League stehen in der zweiten Runde.

1:0 nach 108 Sekunden , 105 Sekunden später 2:0. Der FC Zürich hat in der ersten Runde des Schweizer Cups keine Mühe. Am Ende schlägt er den FC Solothurn (1. Liga) gleich 10:0. Für Trainer André Breitenreiter war der erste Cup-Einsatz mit seinem neuen Team auch ein Spiel des Probierens, aus der Startformation vom Sieg in Luzern vor einer Woche standen in Solothurn zu Beginn nur Adrian Guerrero, Nikola Boranijasevic, Mirlind Kryeziu, Becir Omeragic und Antonio Marchesano auf dem Platz.
Der Rest war neu zusammengestellt und enttäuschte nicht. Rodrigo Pollero und Marchesano trafen, da hatte das Spiel kaum begonnen, wieder Pollero, Akaki Gogia und noch zweimal Marchesano sorgten für einen 6:0-Vorsprung zur Pause. Die zweite Halbzeit begann weniger spektakulär und doch schaffte es der FCZ, am Ende zehn Tore auf dem Konto zu haben. Wilfried Gnonto per Penalty, Bledian Krasniqi und zweimal der eingewechselte Assan Ceesay trafen zum 10:0.
5000 Liter Bier in Littau
Den Meister führt die Cupreise in die Heimat des Titelverteidigers. Littau gehört seit 2009 zu Luzern, der 2.-Ligist ist somit ein Club aus der gleichen Stadt wie der amtierende Cupsieger FCL.
YB geht die Aufgabe auf dem Sportplatz Ruopigen mit viel Zurückhaltung an. Dass das Hinspiel am Mittwoch im Playoff zur Champions League gegen Ferencvaros Budapest ein höheres Gewicht hat, verdeutlichen nicht nur die acht Wechsel, die Trainer Wagner nach dem Spiel am Dienstag gegen Cluj (3:1) vornimmt. Es ist ein zähes Spiel, die unangenehme Torlosigkeit gegen die Amateure beenden die Berner nach 20 Minuten, als Stürmer Kanga einen Konter erfolgreich abschliesst. Sierro gelingt kurz vor der Pause das 2:0, nach Aebischers 3:0 in der 52. Minute ist das Spiel gelaufen.
Zu glänzen wissen die Young Boys an diesem Tag nicht. «Es war kein grosser Auftritt von uns», sagt Sportchef Spycher, der sich am Resultat und an Dingen wie dem Debüt von Alexandre Jankewitz freuen kann. Der U-21-Nationalspieler ist seit Sommer in Bern, kurierte zuletzt noch eine Verletzung aus. Sein letztes Spiel auf Clubebene datiert vom Februar, als er mit Southampton in der Premier League bei Manchester United gleich mit 0:9 verlor, allerdings auch nur zwei Minuten spielte.

Für Littau ist der Abend dennoch ein Erfolg: Von den 5000 Litern Bier bleibt noch etwas für die Festnacht, die rund 2100 Zuschauer bedeuten Stadionrekord – und fast mit dem Schlusspfiff fällt mit dem 1:4 auch das Ehrentor.
Auch St. Gallen mühelos
37 Jahre lang ist Kurt Feuz Trainer bei Münsingen, ein Zwischenjahr beim FC Biel ausgenommen. Ende Saison ist Schluss für den 68-Jährigen. Und darum bleibt das Cupspiel seines FC Münsingen beim FC St. Gallen vom Samstagabend sein letztes. Die Berner verlieren in der Ostschweiz 0:5. 2014 stand Münsingen einmal im Viertelfinal des Cups, dieses Jahr ist das Abenteuer in der ersten Runde vorbei.
Keine neun Minuten dauert es, da trifft der Österreicher Fabian Schubert zum ersten Mal im Trikot der St. Galler. Victor Ruiz macht das 2:0 und nach einer guten halben Stunde Élie Youan das 3:0. In der zweiten Halbzeit haben die St. Galler zwar zahlreiche Chancen, erzielen aber durch Captain Lukas Görtler und den eingewechselten Kwadwoh Duah nur noch zwei weitere Tore.
Neben dem FCZ und St. Gallen ziehen auch Sion und Lausanne ungefährdet in die zweite Runde ein. Die Waadtländer entscheiden das Spiel gegen Echichens aus der 2. Liga Interregional dank zweier Tore kurz nach der Pause durch Cameron Puertas und Zuzug Zeki Amdouni. Sion schlägt den FC Bubendorf, ebenfalls 2. Liga Interregional, 3:0. Filip Stoijlkovic, Gaëtan Karlen und Roberts Uldrikis schiessen die Tore.
mrm/mro
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